(rl) Das Archiv ist das Gedächtnis der Redaktion. Archive sind legendär, wie das des Spiegels, und ertragsträchtig. Ein Anruf im Archiv genügt. Dank des unglaublichen Gedächtnisses der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der sorgfältig archivierten Ausgaben ist das gewünschte Foto oder der fehlende Fakt schnell herbeigeschafft. Mit Hilfe eines Archivs lassen sich auch Journalistenpreise gewinnen.

Vor etwas mehr als einem Monat entschied sich die Jury des von der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgelobten Deutschen Lokaljournalistenpreises für zwei erste Preisträger. Einer davon ist die Thüringer Allgemeine, die sich mit ihrer Serie “Treuhand in Thüringen” beworben hatte. Über ein Jahr hatten TA-Redakteure recherchiert, Interviews geführt, Regionalkonferenzen organisiert und die Dienste des eigenen Redaktionsarchivs in Anspruch genommen. Entstanden ist eine Dokumentation, die auch von der im Redaktionsarchiv dokumentierten eigenen Berichterstattung lebt.

Leblos, weil ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schlummert das OTZ-Archiv vor sich hin. Ob dieses Schicksal auch dem TA-Fundus beschieden sein wird, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Es spricht aber einiges dafür. Diejenigen, die gestern noch einer Redaktion zu Ehren verholfen haben, basteln jetzt auch Serviceseiten. Das sind jene Bestandteile der Lokalausgaben, die unter anderem Kultur- und Veranstaltungstipps enthalten.

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