Was die “Hallos” unter Leserbriefen verstehen, hat schon des Öfteren nicht mit journalistischen Standards übereingestimmt. Numehr gibt es eine neue Variante: Den “Leserbrief” ohne Verfasserkennzeichnung.

Hallo Weimar vom 26.07.14

Ob Versehen oder Absicht, lässt sich nur mutmaßen. Fakt ist jedoch, dass Petra Seidel, Weimarer Stadträtin des Weimarwerk Bürgerbündnis e.V. und Ortsteilbügermeisterin des Weimarer Stadtteils Legefeld, diese dubiose Gattungsform nutzt, um ihr parteipolitisches Süppchen unter dem Deckmantel des irreführenden Begriffes “Leserbrief” zu kochen. Dabei ist sie dermaßen engagiert, dass sie vorgenannten Begriff mehr als einmal mit “arrangiert” verwechselt. Womit sie unfreiwillig die wahre Charakteristik dieser “Meldungen” beschreibt – eben arrangiert.

Ein Kommentar zu ““Leserbriefe” ohne Namen”

  1. carlos am 13.08.2014 um 17:00

    Es ist bedauerlich, dass der Deutsche Presserat nicht für Anzeigenblätter zuständig ist. Was da als Leserbrief bezeichnet wird, ist Information in eigener Sache und hat mit Journalismus nichts zu tun. Solchen Leuten kommt das Schiffner-Modell gerade recht, Texte und Fotos für die Online-Plattform und das gedruckte Exemplar liefern zu können. Das ohne jedes Risiko für Schiffner, weil er mit den Nutzungsbedingungen das Haftungsrisiko für sich ausschließt. Mit “Mein Anzeiger” gibt es einen Nachahmer, der Leserbriefschreiber auch noch als Bürgerreporter adelt, jedoch wenigstens deren Namen nennt.

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